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Channel: Europa – Rapunzel will raus
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Bremen: Wie mich die Hansestadt begeistert hat

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Neulich bin ich wieder mal in Deutschlands hohen Norden gereist – nach Bremen. Ich habe am Reiseblogger Barcamp teilgenommen und ein Grund, wieso ich mich gleich ohne zu zögern angemeldet habe, ist unter anderem auch, dass es in Bremen stattgefunden hat.

Ich habe schon vieles über die Stadt gehört und alle haben mir vorgeschwärmt, wie toll es dort sei. Dies habe ich so lange schon gehört, dass ich mich jetzt selber davon überzeugen wollte. Ist Bremen wirklich so schön? Gibt es tatsächlich so tollen Kaffee? Und vermag der nordische Charme rüberzukommen?

Bremen ganz stolz...

Bremen ganz stolz…

Hanseatische Architektur in Bremen.

Hanseatische Architektur in Bremen.

Das Barcamp dauerte zwei Tage und an diesen zwei Tagen würde ich voll und ganz absorbiert sein. Also habe ich vorher und nachher nochmals einen Tag dran gehängt, um die Stadt richtig kennen zu lernen. Die Anreise aus der Schweiz ist nicht gerade als direkt zu bezeichnen und ich musste von Zürich nach Frankfurt und von dort weiter nach Bremen fliegen. Mit dem Zug würde es je nach Verbindung 8-10 Stunden dauern.

Eines kann ich schon jetzt verraten: Bremen gehört zu den am meist unterschätzten Städten Deutschlands. Viele haben mich zum vornherein gefragt, wieso ich denn ausgerechnet nach Bremen fahre. Und ja, mein Grund war das Reiseblogger Barcamp. Aber jetzt, wieder zurück in der Heimat, kann ich Bremen wärmstens empfehlen….

Vom nordischem Charme

Das erste was in Bremen auffällt, ist die Überschaubarkeit. Ein paar Schritte aus dem Flughafen und schon wartet die Strassenbahn, die mich innerhalb einer Viertelstunde in die Innenstadt bringt – sympathisch! Auch in den Gassen finde ich mich schnell zurecht. Zu unterschätzen ist die Grösse nicht, immerhin verzeichnet Bremen doch um die 600’000 Einwohner. Dennoch, es herrscht eher Kleinstadtflair als hektisches Grossstadtleben.

Als erstes schlendere ich durch die Altstadt und lande mitten im Zentrum Bremens, auf dem Marktplatz. Hier trifft sich alles – Touristengruppen mit ihren Reiseleitern, Teenager mit ihren Angebeteten und Freunde zum Kaffeeklatsch. Flankiert wird der Marktplatz vom Ratshaus, dem St. Petri Dom, der Bürgschaft und dem Schütting. Auf dem Marktplatz trohnt der Roland, welcher als Wahrzeichen die Stadtrechte repräsentiert. Der Roland ist Treffpunkt für so ziemlich alle, von hier wird ausgeschwärmt in die Stadt und irgendjemand wartet immer auf irgendjemanden beim Roland.

Der Marktplatz in Bremen.

Der Marktplatz in Bremen.

Ich bewundere die hanseatische Architektur und komme aus dem Staunen nicht mehr heraus. Bremen ist wirklich ein Prachtstück! Ich will den Blick vom Dom geniessen und nehme die 265 Stufen unter die Füsse. Den Ausblick muss man sich schliesslich erst verdienen! Oben an der Wendeltreppe bin ich aber etwas enttäuscht, da man zwar eine prächtige Rundumsicht über die Stadt hat, die Aussicht aber leider von Gittern getrübt wird.

Die leider vergitterte Sicht vom Bremer Dom.

Die leider vergitterte Sicht vom Bremer Dom.

Gleich an der Westseite des Rathauses, direkt beim Marktplatz, da findet sich auch das wohl bekannteste Wahrzeichen der Stadt: Die Skulptur der Bremer Stadtmusikanten. Und ich freue mich tatsächlich, als ich sie entdecke! Als Rapunzel muss ich ja hier vorbei und mal eben Hallo sagen. Übrigens, wer beide Beine des Eselchens fest umfasst, dem soll das Glück hold sein. Also immer kräftig zupacken!

Die Bremer Stadtmusikanten - Das Wahrzeichen der Stadt.

Die Bremer Stadtmusikanten – Das Wahrzeichen der Stadt.

Rapunzel will erstmals den Bremer Stadtmusikanten Hallo sagen.

Rapunzel will erstmals den Bremer Stadtmusikanten Hallo sagen.

Direkt vom Marktplatz geht es zu Bremens ältester Fussgängerpassage, welche die Weser mit der Innenstadt verbindet. Die Böttcherstrasse, ein 110 m langes Gesamtkunstwerk, ist die frühere Heimat der Fassmacher und heute erste Adresse für Kunsthandwerk, Galerien und Bonbons. Natürlich wird auch mit allerlei Köstlichkeiten für das leibliche Wohl gesorgt und in der Bonbonmanufaktur gibt es handgemachte Süssigkeiten als Mitbringsel zu erstehen. Wer hier entlang schlendert, sollte auch immer mal nach oben schauen und das schöne Glockenspiel nicht verpassen!

Willkommen in der Böttcherstrasse!

Willkommen in der Böttcherstrasse!

Das Glockenspiel in der Böttcherstrasse in Bremen.

Das Glockenspiel in der Böttcherstrasse in Bremen.

Unterwegs in der Böttcherstrasse.

Unterwegs in der Böttcherstrasse.

Leckere Bonbonmanufaktur in Bremen.

Leckere Bonbonmanufaktur in Bremen.

Was ist den eigentlich dieses „Schnoorviertel“?

Was bei keinem Bremenbesuch fehlen darf, ist ein Besuch im Schnoorviertel. Aber was genau hat der Name zu bedeuten? Wohl eine der ersten Fragen, die man sich beim Besuch stellt. „Schoor“ geht zurück auf das Plattdeutsche, was nichts anderes als „Schnur“ bedeutet. Und in diesem Viertel sind die Häuser wie Perlen an einer Schnur aneinandergereiht. Die Häuser reihen sich tatsächlich dicht an dicht und die kleinen, engen Gässchen sind einfach ein Augenweide. Hier gibt es viele kleine Läden mit Handwerkskunst zu entdecken.

Hallo Schnoorviertel!

Hallo Schnoorviertel!

Unterwegs im Schnoor.

Unterwegs im Schnoor.

Enge Gassen im Schnoorviertel.

Enge Gassen im Schnoorviertel.

Auch an den Wänden im Schnoor gibt es Kunst zu bestaunen.

Auch an den Wänden im Schnoor gibt es Kunst zu bestaunen.

Leckeres Schnoorviertel.

Leckeres Schnoorviertel.

Unterwegs in Bremen.

Unterwegs in Bremen.

 

Weiter geht es aber jetzt „ins Viertel“, so werden Ostertor und Steintor genannt. Hier tobt das Nachtleben, hier ist Bremen hip und alternativ, hier ist die Szene daheim. Wer sich die Nacht um die Ohren schlagen will ist im Viertel genauso richtig, wie der, der auf der Suche nach dem neusten Hipster-veganen-Latte-wasauchimmer ist. Den gibts bestimmt auch hier zu finden.

Der Szene- und Kulturtreffpunkt der Stadt wartet mit Museen, bunten Läden, Discos und stimmungsvollen Restaurants auf. Irgendwie ist hier so ein bisschen alles zu finden, was die Gegen auch so spannend macht.

Ernie und Bert in Bremen.

Ernie und Bert in Bremen.

Das Viertel in Bremen ist farbenfroh!

Das Viertel in Bremen ist farbenfroh!

Und blumig noch dazu!

Und blumig noch dazu!

Unterwegs in Bremens Szeneviertel Ostertor.

Unterwegs in Bremens Szeneviertel Ostertor.

Da ist was wahres dran, oder?

Da ist was wahres dran, oder?

Auch Werder Bremen ist im Ostertor vertreten.

Auch Werder Bremen ist im Ostertor vertreten.

Aber alle Stadtviertel hin oder her, Bremen ist eine Marinestadt, eine Hansestadt und wird von der Weser geprägt. Hier sollte man auch seine Zeit mitbringen um vom Marineflair etwas mitzukriegen. Besonders stadtnah geht das an der Schlachte, der beliebten Bummelmeile direkt an der Weser. An der Weserpromenade lässt sich Bremen so richtig geniessen.

Viele Veranstaltungen gibt es aber auch in der Überseestadt, dem ehemaligen Hafenrevier, welches zu einem lebendigen Quartier aufgewartet wurde. Überhaupt lassen sich in Bremen einige alte Hafengebäude oder „lost places“ finden, die auch hervorragend als Fotospots dienen.

Lost places in Bremen.

Lost places in Bremen.

Hanseatische Architektur in Bremen.

Hanseatische Architektur in Bremen.

Die Stadt gibt wundervolle Fotomotive ab.

Die Stadt gibt wundervolle Fotomotive ab.

Es hätte doch noch einiges zu entdecken gegeben, aber leider reicht meine Zeit nicht für alles.  Aber Bremen hat es mir angetan. Der Norden Deutschlands hat einfach was. Nicht nur die Nordsee hat mich total fasziniert (letzten Sommer habe ich Juist und Norderney besucht), auch Bremen ist schön. In dieser Gegend gibt es noch vieles zu sehen – und es muss nicht immer Hamburg sein.

Was meinst du zu Bremen? Hat dir die Stadt auch so gut gefallen?

**Vielen Dank an die Bremen Touristik-Zentrale und das Courtyard Marriott für die Unterstützung.**


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