Quantcast
Channel: Europa – Rapunzel will raus
Viewing all articles
Browse latest Browse all 57

Tagestrip in die Modemetropole Mailand

$
0
0

Der direkteste Weg von den Kleinstädten der Schweiz in die nächste Metropole ist via Wallis oder durch das Tessin nach Mailand. Eine schöne Zugfahrt, die wir eines Freitag Abends nach der Arbeit angetreten haben. In einem kleinen Land zu wohnen, hat auch seine Vorteile – man ist innerhalb zwei, drei Stunden im Nachbarland und unter Umständen in einer ganz anderen Welt. Wie eben zum Beispiel in Mailand. Obwohl, eigentlich rede ich viel lieber von Milano. Hört sich irgendwie besser an, finde ich. Italienischer halt.

Ciao Milano!

Ciao Milano!

Kaum über der Grenze, sieht es schon richtig italienisch aus.

Kaum über der Grenze, sieht es schon richtig italienisch aus.

Angekommen am Freitag Abend, macht sich erstmals Enttäuschung über das Hotelzimmer breit. Auch das gehört zum Reisen… Meistens habe ich zwar Glück und beweise ein gutes Händchen in der Wahl meiner Unterkünfte. Im 43 Station Hotel haben die Bilder aber etwas mehr versprochen, als es dann eigentlich hergibt. Zwar ist das Hotel nicht schlecht in dem Sinn und es liegt perfekt in der Nähe des Bahnhofes, aber mittlerweile übernachte ich doch lieber an Orten mit Charme. Für eine Nacht ist das Zimmer zweckmässig und reicht, wer aber etwas persönliches und individuelles sucht, muss sich anderweitig umsehen.

Macht aber eigentlich nichts, schliesslich sind wir da, um die Stadt zu erkunden. Ein Kurztrip nach Milano ist immer wieder toll und es gibt auch jedes Mal Neues zu entdecken. Dennoch, einige der bekanntesten Highlights Mailands lasse ich mir nicht entgehen.

Klar, am Dom kommt man kaum vorbei, hier hin verschlägt es einem immer irgendwann. Es gibt nur wenige Plätze mit dermassen vielen Touristen in Europa – und der Platz vor dem Mailänder Dom gehört definitiv dazu. Die Menschenmassen tummeln sich hier nur so und verursachen in mir fast eher Platzangst. Also nichts wie weg hier, am besten gleich durch die angrenzende Galleria Vittorio Emanuele II. Die überdachte Einkaufsgallerie wollte ich unbedingt wiedersehen, sie ist einer der Bauwerke, welche ich besonders imposant finde und die mich immer wieder ins Staunen bringt.

Der bekannte Mailänder Dom.

Der bekannte Mailänder Dom.

Und die Touristenmassen, die dazugehören.

Und die Touristenmassen, die dazugehören.

Besser gefällt mir da die Galleria Vittorio Emanuele.

Besser gefällt mir da die Galleria Vittorio Emanuele.

Gleich an der gegenüberliegende Seite des Ausganges befindet sich die Scala, die Mailänder Oper. Diese ist schön anzusehen und wäre bestimmt noch schöner zu besuchen. Dennoch, von Aussen sieht sie nicht ganz so imposant aus, wie man sich eine Oper in Milano so vorstellt.

Von hier lässt es sich wunderbar durch die Gassen von Brera wandern. Das Designviertel ist prädestiniert dafür, einfach ein bisschen rumzuschlendern, sich die vielen Boutiquen und Ateliers anzuschauen und für einen italienischen Espresso in einer der vielen Kneipen einzukehren. Hier lässt sich Milano in der ganzen italienischen Gemütlichkeit geniessen.

In den Gassen von Brera.

In den Gassen von Brera.

Brera ist eines der schönsten Viertel in Mailand.

Brera ist eines der schönsten Viertel in Mailand.

Mailand

Mailand

Einkaufen in Brera in Mailand.

Einkaufen in Brera in Mailand.

Weiter geht es durch die Porta Garibaldi, das alte Stadttor, Richtung Chinatown. Diese habe ich mir bei diesem Mailand Besuch das erste Mal angeschaut. Sie ist nur sehr kleine und besteht aus zwei, drei Strassen mit chinesischen Geschäften, vor allem Kleider Grosshandel. Wer in der Nähe ist kann gut ein paar Schritte entlanggehen, aber extra hinfahren muss auch nicht sein. Aber es gibt auch hier ein paar kleine Highlights zu entdecken, natürlich in erster Linie, wenn es ums Essen geht.

Die Porta Garibaldi in Mailand.

Die Porta Garibaldi in Mailand.

Einkaufen in Mailands Chinatown.

Einkaufen in Mailands Chinatown.

Wie in allen Asiashops, gibt es auch hier spannendes zu erspähen.

Wie in allen Asiashops, gibt es auch hier spannendes zu erspähen.

Bereits in Chinatown, ist es nur ein kurzer Sprung bis zum Cimitero Monumentale. Der Friedhof wurde 1866 eröffnet und dient als Grabstätte einiger der berühmtesten Italiener. Ein bisschen komisch ist es schon, einen Friedhof als Sehenswürdigkeit zu besuchen. Ich tröste mich mit dem Gedanken, dass es in Städten wie Paris oder New Orleans auch so läuft.

Ein Rundgang über den Friedhof ist begleitet von Protz und Prunk des Mailänder Grossbürgertums und lässt über die Unsummen von Geld staunen, mit welchem sich die Familien zu übertreffen versucht haben.

Der Cimitero Monumentale in Mailand.Der Cimitero Monumentale in Mailand.

Der Cimitero Monumentale in Mailand.

Friedhof in Mailand.

Friedhof in Mailand.

Müde vom vielen Laufen, wollen wir etwas ausruhen und besuchen den nahe gelegenen Parco Sempione. Hier lassen sich gemütlich die Füsse hochlegen und im Grün etwas entspannen. In diesem Park lässt sich gut einige Zeit verweilen, es gibt nämlich auch was zu sehen. Nebst einem hübschen Seelein mit Bar, der Arena Civica und dem Torre Branca, ist hier auch das Castello Sforzesco zu finden. Dies ist vor allem für kunstinteressierte interessant.

Unterwegs zum Castello Sforzesco.

Unterwegs zum Castello Sforzesco.

Was ich bei meiner letzten Mailand Reise verpasst habe und diesmal unbedingt sehen will, sind die Kanäle von Milano. Mit der U-Bahn geht es bis zur Station Porta Genova, von wo der Naviglio Grande gleich um die Ecke liegt. Der älteste Kanal Milanos wurde zwischen 1177 und 1257 gebaut und diente als Transportweg zwischen Mailand und dem Lago Maggiore und somit auch der Schweiz.

Die Kanäle von Mailand sind perfekt zum Flanieren.

Die Kanäle von Mailand sind perfekt zum Flanieren.

Hier lässt es sich aushalten und geniessen.

Hier lässt es sich aushalten und geniessen.

Heute sind hier viele Restaurants angesiedelt und die Uferpromenade lädt zum Flanieren ein, Gelati essen oder Pizza knabbern ist hier ganz besonders schön. Genau das machen wir auch – einmal Pizza, einmal Spaghetti und ein richtig gutes Eis muss einfach sein.

Essen gehört in Italien unbedingt dazu!

Essen gehört in Italien unbedingt dazu!

Gelati! Gelati! Gelati!

Gelati! Gelati! Gelati!

So lässt sich ein Tag in Mailand standesgemäss ausklingen und satt und zufrieden die Heimfahrt antreten. Obwohl Mailand im Schatten der grossen Städte wie Rom oder Florenz steht, lohnt sich eine Reise allemal. Besonders als Tagesausflug von der Schweiz aus ist Mailand eine Topdestination: Schnell erreichbar, verhältnismässig günstig und perfekt, um einen Tag lang ein anderes Ambiente, südliches Flair und gestylte Italiener zu erleben.

Wie hat dir Milano gefallen?


Viewing all articles
Browse latest Browse all 57